Distanz: 82 km, Total 755 km,
Heute wieder ein strahlender Sommertag und die Durchschnittstemperatur betrug über 30 Grad. Ich hätte nie gedacht, dass wir auf dieser Route Ende August mit solchen Temperaturen rechnen können. Die ganzen warmen Sachen die wir eingepackt haben, sind nicht mehr als unnötiger Belast.
Auch heute mussten wir dieses Zusatzgewicht wieder unzählige Hügel hinaufpedalen. Meist ging es dann wieder mehr oder weniger steil hinunter, um gleich wieder anzusteigen. Aus der Ferne betrachtet mag die Landschaft hier flach wirken, aber auf dem Rad ist das ganz anders.
Bei zunehmender Hitze und meist ohne Schatten waren die Aufstiege recht kräftezehrend und haben vor allem die Durchschnittsgeschwindigkeit massiv reduziert was bedeutet, du sitzt noch länger an der Sonne und strampelst dem Ziel entgegen.

Wenn dann die folgende Abfahrt wegen rollendem Kiesuntergrund ebenfalls kaum fahrbar ist, muss man das mit viel positivem Denken angehen.
Zumindest mental waren wir heute um einiges besser auf diese Etappe eingestellt, was sich trotz Anstrengung stimmungsmässig positiv auswirkte. Ansonsten nichts Neues. Ab und zu die immer ähnlich aussehenden Dörfer, in denen nichts los und noch weniger geöffnet ist. Die meist abgeernteten Felder, die bis zum Horizont reichen, ab und zu ein Auto das uns auf den schmalen Strassen meist sehr rücksichtsvoll überholt, bellende Hunde hinter gut verschlossenen Gartenzäunen und dann das Ganze wieder von vorn.
Dorfimpressionen:
Nach gut 50 Kilometer erreichten wir die grössere Ortschaft Gisors, wo wenigstens zwei Restaurants geöffnet waren. Endlich ein kühle Cola, dazu ein Becher Eis und die Körpertemperatur war wieder etwas abgesenkt.
Dann weiter, auf und ab, immer dem Ziel entgegen. Vor meinem inneren Auge wartet im Hotel ein kühles Bier auf mich und das war Motivation genug, nochmals vollen Einsatz zu zeigen.
Leider war im Hotel, ihr ahnt es schon, das Restaurant geschlossen. So musste das kühle Getränk noch etwas warten.
Zuerst die erfrischende Dusche und dann nochmals gut 2 Kilometer zurück ins Städtchen radeln. Dort fanden wir zum Glück alles was wir suchten. Kühle Getränke, feinen frischen Salat, einen Teller Pasta und Wasser sowie etwas Verpflegung für den morgigen Tag konnten wir auch noch besorgen. Somit ist alles bereit für die letzte Etappe auf französischem Boden. Diepp wir kommen!
Was für ein harter Tag war es! Ihr habt das kalte Bier verdient! Fotos sind —wie immer—fantástisch!