Tag 6: 21.08.2019: Dizy – La Feret sous Jouarre

Distanz: 82 km, Total 530 km,

Heute ging es also den ganzen Tag durch das Tal der „Marne“ entlang der Rebhängen der Champagne Region. Landschaftlich zwar sehr schön, aber eben auch nicht sehr abwechslungsreich.
Gleich nach dem Start am Morgen genossen wir zuerst noch einmal gut 25 Kilometer besten Flussradweg. Immer auf dem Dam, feiner Teerbelag und ausser ein paar Fischern und ab und zu einigen Velofahrern waren wir ungestört unterwegs.

 

Hier haben sie auch noch ein spezielles Fitnessprogramm eingebaut.

Bald könnten wir nur noch von solchen verkehrsfreien Wegen träumen.

Bis heute sind uns auf der ganze Tour vielleicht 4 mal ander Tourenradler begegnet, meist sind es Velofahrer, die in der Gegend wohnen oder Ferien machen und einige Kilometer dem Fluss entlang radeln.
Leider wurde aus dem tollen Belag bald ein verwachsener Trampelpfad, so dass wir gezwungen waren, den Rest der Etappe auf Nebenstrassen zu fahren.

Bevor wir den Kanal verlassen mussten noch einmal ein tolles Schiff in der Schleuse.

Dieser Kapitän ermöglicht seinen Gästen eine exklusive Kreuzfahrt.

Zwar hatte es nicht allzu viel Verkehr, da aber die Strasse zu eng war um bei Gegenverkehr zu überholen, waren wir doch immer recht aufmerksam, ob sich auch alle daran hielten.
Wir können sagen, die Allermeisten haben ruhig hinter uns gewartet und nicht versucht sich irgendwie ganz knapp vorbei zu quetschen, wie wir das zu Hause auf Überlandstrassen oft erleben.

Die per Gesetz festgelegten 1.5 Meter Abstand wurden fast ausnahmslos eingehalten.

Die Strasse war natürlich um einiges hügeliger als der Flussradweg und so war immer mal wieder ein Anstieg zum nächsten Dorf zu bewältigen, aber nur um die gemachten Höhenmeter gleich wieder zu vernichten.
Die Dörfer glichen sich sehr. Viele mit schön herausgeputzten Häusern denen man ansah, das hier mit dem Champagner offenbar gutes Geld zu verdienen war. Sie unterschieden sich lediglich in den Namen der Weingüter, die hier fast überall zum Verkauf ihrer Erzeugnisse Werbung machten.
Leider scheint Champagner das einzige zu sein, was es in den Dörfern zu kaufen gibt. Nirgens ein Laden mit kühlen Getränken oder einem frischen Sandwich. Wenn wir ganz selten mal einen Laden erblickten, war er sicher geschlossen. Wir fragten uns, wo den die Leute die kein Auto hatten einkaufen gingen?

Die Dörfer zwar schön anzusehen, aber einfach nichts los und austauschbar.

Gab es im Ort einmal ein Geschäft, so war es sicher geschlossen.

Ob Kirche …..

… oder Strassenzüge. Sie glichen sich wie eineiige Zwillinge.

Sowieso ist die Nahrungbeschaffung auf dieser Reise nicht ganz einfach. Auch am Abend müssen wir jeweils froh sein, in der Nähe oder im Hotel ein offenes Restaurant zu finden.
Wir wären nicht erstaunt, wenn die Engländer am Ende der Reise in Sachen Verpflegung die Franzosen schlagen würden. Schade, das Land scheint wirklich einige Probleme zu haben.

Ach ja, der Pannenteufel schlug heute auch noch zu. Auf der Strasse war ein so langer und starker Nagel deponiert, dass dieser sogar meinen guten „Schwalbe Marathon plus“ in die Knie zwang.

Dann müsste ich doch noch mein Hinterrad ausbauen …

… denn er war zuviel auch für einen „Schwalbe Marathon plus“.

Das schwablige Gefühl bemerkte ich zum Glück gleich eingangs eines Dorfes, wo es einen prima schattigen Platz zum Radwechsel gab. Nach gut 15 Minuten waren wir wieder startklar und waren froh, nach einem anstrengenden Tag die Hoteldusche geniessen zu können.

Kurz vor dem Etappenziel führen wir noch in eine neue Region. Paris ist nicht mehr weit.

Morgen also dann in Paris. Wir freuen uns darauf.

Ein Kommentar

  1. Wir sind vor einigen Jahren mit dem Fahrrad durch diese Region nach Paris gefahren und hatten ähnliche Probleme, Dienstleistungen wie Lebensmittelgeschäfte zu finden. Normalerweise fanden wir morgens eine Bäckerei oder eine Bäckerei / Café geöffnet, aber das war alles. Ich denke, der größte Teil Frankreichs ist im August im Urlaub! (?)

    Das tut mir Leid um den Schwalbe Marathon.

    Wir fanden die Radwege in Paris wunderbar und ich hoffe, sie sind immer noch exzellent und schön für Sie und Barbara.

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