Distanz: 71 km, Total 448 km,
Für heute war wieder eine etwas moderatere Etappe geplant. Mehr oder weniger dem „Marne-Kanal“ entlang und nur gut 70 Kilometer. So etwas kann einem fast schon etwas übermütig machen. Man startet am Morgen ganz gemächlich, nimmt sich immer genügend Zeit für kleine Stop’s und Fotopausen, tritt nicht ganz so stark in die Pedalen und merkt erst gegen Mittag, dass man nun doch auch etwas auf die noch vor einem liegenden Kilometer schauen sollte.
So ist es auch uns heute ergangen. Die Ausfahrt aus der Stadt im Morgenverkehr um 9 Uhr war noch etwas mühsam. Gute vier Kilometer mussten wir an einer stark befahrenen Hauptstrasse fahren und waren froh, als wir auf die ruhigen Nebenwege abbiegen konnten.
Leider waren die Hügel heute nicht ganz so moderat wie gestern und so mussten wir sogar einmal absteigen und schieben, um die vollbepackten Räder den Berg hoch zu bringen. Dafür waren die Aussichten umso beeindruckender. Felder und Hügel, wohin man schaute und auch heute wieder ein ganz spezielles Licht.
Als wir am Kanal ankamen genossen wir einfach das ruhige dahinradeln, die Spiegelbilder im Wasser und konnten einem Frachtschiffskapitän zuschauen, wie er sein grosses Schiff, das vielleicht 20 cm schmaler als die Schleuse war, ohne zu touchieren, zwischen die Schleusenmauern manöverierte.
Auch heute wieder etwas dem Kanal entlang und ab und zu auf den Nebenstrassen, wenn die Wegqualität entlang des Kanals ein zügiges Vorwärtskommen verunmöglichte.
Wir merkten, dass wir uns langsam einer touristisch etwas besser erschlossenen Region näherten, denn nun gab es immer mehr Radfahrer, die offensichtlich auf einem kurzen Ausflug dem Kanal entlang radelten.
Wir sind im Gebiet der Champagne angekommen und der edle Tropfen zieht offensichtlich einige Champagnerliebhaber an, die hier die Rebberge und wohl auch die Kellereien besuchen.
Da wir uns nicht wirklich zu den Kennern des perligen Weins zählen, nehmen wir das ganz entspannt. Aber ein Glas aus der Gegend wird es heute beim Nachtessen sicher geben.