Distanz: 105.5 km, Total 377 km,
Heute hatten wir also unsere längste Etappe auf der diesjährigen Tour auf dem Programm. Knapp über 100 Kilometer sollten es werden. Da wir auf diese Tour körperlich so schlecht wie noch nie vorbereitet waren wussten wir, dass das ein langer Tag werden könnte. Also musste heute der Wecker früh gestellt werden, damit wir rechtzeitig auf der Strasse waren, um doch noch zu einer vernünftigen Zeit anzukommen. Gestern haben wir in der Nähe gelegenen Ortschaft noch die Möglichkeiten ausgekundschaftet, wo wir Getränke und Esswaren besorgen konnten, was hier besonders wichtig ist. Diese Gegend von Frankreich scheint uns in Bezug auf Einkaufsmöglichkeiten fast wie eine Wüste. Viele Dörfer in denen wir schlicht kein offenes Geschäfft finden können, was für Radler welche die Hauptverkehrsrouten meiden, nicht immer ganz einfach ist. Zum Glück gibt es hier eine Autobahnausfahrt und wo die motorisierten Reisenden ihre Fahrzeuge auftanken, gibt es zum Glück auch für Radler die Möglichkeit, in dem angeschlossenen Shop etwas einzukaufen.
So machten wir uns also bereits um 7.30 Uhr gut ausgerüstet auf den Weg. Die Nebelbänke hingen noch zwischen den Hügeln und die Landschaft schien eher wie ein Gemälde eines französischen Malers als die Wirklichkeit.
Bis zum Horizont erstreckten sich sanfte Hügel und so pedalten wir leicht Bergauf, um die gewonnenen Höhenmeter gleich wieder in einer Abfahrt zu „verschenken“. Also wieder bergaufkurbeln und runter sausen. So ging das gut 20 Kilometer, bis wir einen ersten Frühstückshalt einlegten.
Danach nochmals fast 30 Kilometer oft parallel zur Autobahn, aber zum Glück immer auf einer fast verkehrsfreien Nebenstrasse.
In Bar-le-Duc kamen wir wieder an den Kanals der „Marne“, dem wir nun folgten. Die Qualität des Radwegs war unterschiedlich und ab und zu wichen wir auch auf die Paralellstrassen aus, wenn auf dem Kanalweg kaum mehr als 10 km/h gefahren werden konnte.

Diese Herde zeigte uns voller Stolz ihr jüngstes Mitglied. Das Fohlen war wohl erst ein paar Stunden alt.
Gut 15 Kilometer vor dem Ziel hat uns dann noch eine Baustelle zu einem Umweg gezwungen, so dass nochmals Schotterstrasse angesagt war, um nicht die ganz grosse Umleitung fahren zu müssen, die für Autos vorgesehen war.
Kurz vor 16.00 Uhr war die Etappe geschafft und wir standen vor dem gebuchten Gasthaus, das in einer alten Villa untergebracht war. Da kein Internet vorhanden war, konnte ich das Blogschreiben auch gleich sein lassen und mich dafür im Pool entspannen. Nach einem wolkenreichen Tag kam am Abend die Sonne heraus und wir konnten den anstrengenden Tag gemütlich und mit einem feinen Teller Pasta ausklingen lassen.
Herzlichen Glückwunsch zu einer großartigen Fahrt am diesem Tag!