Distanz 63 km, Total 344 km, Fahrzeit 4 Std. 30 Min, Durchschnitt 14 km/h, 17-25 Grad, sonnig,
Die GPS-Datei zur Etappe kannst du hier herunterladen.
Wir nahmen heute die letzte Etappe unserer kurzen Herbsttour in Angriff. Zuerst gut 6 Kilometer dem Kanal entlang bis zur Küste ins malerische, aber auch von vielen Touristen besuchte Städtchen Le-Grau-du-Roi. Die Fahrt dorthin wieder auf einem separaten, schön ausgebauten Radweg mit Blick auf die Lagunen und dort lebenden Flamingos.

Letztes Flamingofoto, versprochen! (Aber wir haben es einfach genossen diese Tiere entlang der Radrouten zu bewundern.)
Dann bogen wir rechts ab, immer möglichst der Küste entlang. Schon aus der Ferne erblickten wir die Rettortenstadt „La Grande-Motte“, die mit ihren riesigen Appartementsgebäuden aus den 60er Jahren fast wie eine Filmkulisse aus einem alten Science Fiction Film wirkt. Der Betonbau hatte damals seine Blütezeit und jeder Architekt schien sich mit kreativen Bauten verwirklichen zu wollen. Alles klar durchstrukturiert und selbst die Strandpromenade war Teil dieses Ensembles. Leider zum Radfahren nicht wirklich gut geeignet da sich der Betonplattenweg durch die Bäume schlängelte und einige Spaziergänger unterwegs waren, so dass wir nur langsam vorwärts kamen.
Wir stellten uns mit vor wie überfüllt und unangenehm es hier wohl in der Hochsaison wäre.
Nachdem wir diesen seltsamen Ort verlassen hatten genossen wir wieder einen tollen Radweg, der immer hinter den Sanddünen verlief und ab und zu den Blick aufs Meer freigab. In Palava-les-Flots bogen wir dann auf einen schmalen Kiesweg ein, der mitten durch die Lagunen führte. Das Fahrradverbot übersahen wir grosszügig und waren damit nicht alleine. Immer wieder trafen wir auf Fischer die mit ihren Velos oder Motorrollern hier hinausfahren, um ihrem Hobby zu frönen. Gleich neben dem Damm verlief auch die Fahrrinne welche die Hausbootmieter auf dem Weg von Sète in den Canal-du-Midi nehmen müssen. Wohl etwa 15 Kilometer radelten wir auf diesem Damm der einen mehr oder weniger akzeptablen Kiesbelag hatte. Wegen des holprigen Untergrunds nahmen wir es aber gemütlich und stoppten auch ab und zu für einen Blick übers Wasser. Schon ein spezielles Gefühl so „übers Wasser“ zu radeln.
Auch die Einfahrt in Sète und der Weg ins Hotel fanden wir dank Navi und zwei weiteren missachteten Fahrverbotstafeln über Kies- und Radwege auf sehr ruhigen Strassen. Nur in der Altstadt wurde es für ein paar hundert Meter etwas verkehrsreicher, aber schon bald waren wir wieder auf einem separaten Radweg und fuhren der Küste entlang zum Hotel.
Wir hatten das Ziel wohlbehalten erreicht und waren froh auch auf dieser Etappe dank guter Vorbereitung die richtige Route ins Navi programmiert zu haben.
Am Freitag nun noch ein Ruhetag in Sète und am Samstag dann mit dem Zug zurück in die Schweiz. Ich werde dazu dann von zu Hause aus noch einen Beitrag verfassen.