Distanz 67.5 km, Total 116.5 km/h, Fahrzeit 4 Std.03 Min., Durchschnitt 16.6 km/h, 17-24 Grad, sonnig mit Schleierwolken,
Die GPS-Datei zur Etappe kannst du hier herunterladen.
Heute Morgen starteten wir bei einem typisch französischen Frühstück, welches uns der Hausherr Frederick in der alten Orangerie servierte. Es waren diverse Süssigkeiten sowie Baguette und (viel) zu süsse Marmelade aufgetischt. Was für ein süsser Start in den Tag. Zumindest der Zuckerbedarf für die heutige Etappe war bereits kurz nach neun Uhr gedeckt. Vor der Abfahrt machten wir noch ein paar Fotos vom schönen Anwesen und Barbara durfte sich auch noch zwei Granatäpfel vom Strauch pflücken. Wirklich ein kleines Paradies.
Wir mussten nochmals die lange schmale Brücke überqueren doch kurz danach konnten wir uns vom Autoverkehr verabschieden und genossen die Fahrt auf einsamen Feldwegen oder sogar ganz neu angelegten Radwegen, welche im Rahmen des Projekts „Eurovelo 17“ hier entstehen. Wirklich ein Genuss. Heute hatten wir auch das Vergnügen uns mal als E-Bikefahrer zu fühlen. Nicht das wir einen Motor an unsere Pferdchen montiert hätten, nein der starke Nordwind blies uns regelrecht das Rhonetal hinunter. Zum Glück sind wir Richtung Süden unterwegs; die „Nordwärtsfahrer“ werden wohl auch in den nächsten Tagen kräftig mit dem Gegenwind zu kämpfen haben, denn die Prognosen sagen weiterhin kräftige Winde aus Norden voraus.
Auch heute waren wir wieder oft weit und breit alleine unterwegs. Am Wegesrand wuchsen Feigenbäume, die ihre süssen Früchte schon fallen liessen, wo sie im Gras von der Sonne getrocknet wurden. Barbara fühlte sich im Paradies. Sie musste die Köstlichkeiten nur noch aufheben und geniessen.
Gegen Mittag fuhren wir dann die Weinhügel von „Châteauneuf-du-Pape“ hinauf und begannen in der Sonne schon etwas zu schwitzen.
Kurz nach Mittag trafen wir im schmucken Weindorf ein und genossen ein feines Menue auf einer sonnigen Terrasse. Es waren viele Touristen im Ort wobei viele offensichtlich in Gruppen mit den Fahrrädern hierher gefahren sind. Erstaunlich viele nehmen die Räder mit in den Urlaub um dann in dieser Gegend gemütliche Tagestouren zu unternehmen. Die wenigsten waren wie wir auch mit Gepäck beladen.
Da wir noch gut 20 Kilometer vor uns hatten liessen wir das mit dem „Weintesten“ sein und begnügte uns mit einem kleinen Spaziergang durch die engen Gassen.
Dann ging es wieder rasant hinunter bis ins Tal und dann auf verschlungenen Wegen Richtung Avignon. Die Wege sind hier noch nicht gut ausgebaut, aber man wird mit den Wegweisern meist auf verkehrsarme, manchmal mit Schlaglöchern durchsetzte Nebenstrassen geleitet. Unser Navi war oft noch kreativer und führte uns durch schöne Quartierstrassen.
Plötzlich waren wir an der Stadtmauer von Avignon, der wir ein Stück entlang fuhren. Dann hinein in die Altstadt und durch enge, verwinkelte Gassen. Zielsicher erreichten wir unser Hotel und wurden dort freundlich empfangen. Das wir mit den Fahrrädern kamen war auch kein Problem und der nette Herr an der Rezeption räumte rasch eine kleine Kammer für die Gepäckaufbewahrung um, so das unsere Pferdchen eine sicher Stall hatten. Wir genossen eine erfrischende Dusche und waren bald bereit für den Stadtrundgang.
Eine weiter tolle Radetappe lag hinter uns. Eine wirkliche „Sonntagsfahrt“.
Noch etwas für die Freunde von Statistiken: Dies war mein 100er Blogbericht auf http://www.Liegerad.wordpress.com. Danke an alle treuen Leser.