Distanz 49 km, Fahrzeit 3 Std.08 Min., Durchschnitt 15.6 km/h, 17-22 Grad, bedeckt,
Die GPS-Datei zur Etappe kannst du hier herunterladen.
Um 8 Uhr wurde uns in der gemütlichen Pension das Frühstück serviert und wir genossen die ersten frischen Baguette mit hausgemachter Marmelade. Eine Stunde später waren die Pferdchen beladen und wir machten uns auf den Weg an die Rhone.
Schon bald waren wir am Fluss und bogen auf dem Damweg auf die Eurovelo 17 ein. Im ersten Moment fühlten wir uns fast wieder an die Donau zurückversetzt. Kilometerlanges Damfahren hatten wir ja im Sommer ausgiebig erlebt. Das der Weg auf einigen Abschnitten in einen rauen Feldweg überging waren wir uns von der Donau ebenfalls gewohnt. Ab und zu waren Jogger auf dem Weg oder einzelne Radfahrer die auf einer Samstagsausfahrt waren, aber meistens waren wir alleine unterwegs . Immer wieder schweift der Blick aufs Wasser oder zu einem kleinen Tümpel am Wegrand, wo mit unserem herannahen oft Vögel aufgescheucht wurden.
Die Strecke ist meist gut ausgeschildert und ab und zu sind am Wegrand Infotafeln aufgestellt, die einem sogar in Englisch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Gegend erklären. Ab und zu wird die Rhone für ein Flusskraftwerk gestaut und so sind auch Schleusen für die grossen Transportschiffe nötig, die hier unterwegs sind.

Auch Frankreich hat wohl das touristische Potential von Fahrradrouten erkannt. Gut ausgeschilderte Via Rhona
Wir nahmen es gemütlich und machten immer mal wieder einen Halt um die Landschaft zu geniessen. Kurz vor Mittag führen wir ein paar Kilometer mit einem holländischen Tourenradler und plauderten etwas. Er hat sich eine Auszeit genommen und plant die nächsten Monate in Südspanien oder Marroko mit seinem Rad unterwegs zu sein und dort zu überwintern. Wir wünschten ihm einen milden Winter und eine sichere Reise. Um die Mittagszeit trafen wir in Bourgeois-Saint-Andéol ein und fuhren etwas im Ort herum. Schöne alte Häuser und eine grosse Kirche im Zentrum.
Nachdem wir uns gestärkt hatten machten wir uns auf den Weg die letzten Kilometer in Angriff zu nehmen, denn für den Nachmittag war Regen angesagt. Auf gut asphaltieren Nebenstrassen erreichten wir bald die alte Brücke die uns nach Pont-Saint-Esprit führte. Die Brücke ist ziemlich lang und schmal und die Franzosen in den Autos hinter uns waren leider oft sehr ungeduldig, wenn sie wegen Gegenverkehr nicht gleich überholen konnten. Einige fuhren sehr knapp an uns vorbei, so dass wir froh waren, als wir endlich auf der anderen Seite ankamen.
Dann noch gut zwei Kilometer bergauf in unsere heutige Pension. Wieder ein liebevoll gepflegtes, altes Haus mit wildem Garten. Der Hausbesitzer empfing uns freundlich und wir waren gerade rechtzeitig angekommen, denn genau in diesem Moment begann es zu Regnen. Timing ist manchmal einfach wichtig.