Tag 57: (09.12.14) Willcox – Tucson

Distanz: 126.5 km / Gesamt: 4600 km / Fahrzeit: 5 Std. 51 Min. / Durchschnitt 21.6 km/h 🙂

Vormittag 18, Nachmittag 24 Grad, Morgen bedeckt, später sonnig, oft leichter Rückenwind,

Autobahn!

Autobahn bezeichnet die Fahrt heute kurz und bündig. Von den 126 km waren gut 110 auf der Autobahn zu absolvieren. Es gab keine andere Strasse. Wie ihr wisst ist mir das nicht unangenehm, da ich mich auf dem breiten Seitenstreifen sicher fühle. Da es in dieser Gegend auch nicht viele Ein- und Ausfahrten hat, fällt ein weiterer Gefahrenpunkt schon mal weg.

Das ist mal ein echtes "Elefantenrennen"!

Das ist mal ein echtes „Elefantenrennen“! Rechts bleibt immer noch Platz zum Radfahren.

Ich bin heute etwas früher aufgestanden, um bei allfälligem Gegenwind oder zu steilen Hügeln das Ziel in Tucson sicher noch bei Tageslicht zu erreichen. Beim Start um 8.30 Uhr war der Himmel noch mit zum Teil recht dunklen Wolken bedeckt. Es entstand ein diffuses Licht in dem sich die Berge gut abzeichneten.

Leider war an der Camera noch ein falsches Programm eingestellt. Trotzdem zeigt das Bild etwas von der besonderen Lichtstimmung an diesem Morgen.

Leider war an der Kamera noch ein falsches Programm eingestellt. Trotzdem zeigt das Bild etwas von der besonderen Lichtstimmung und den Bergketten im Hintergrund. 

Nach ca. 10 km leichtem Einrollen auf topfebener Strasse begann die erste längere Steigung. Gut 24 Kilometer immer bergauf. Nicht zu steil, (so etwa Kemptthal – Tagelswangen für die BZ Radler aus dem Raum Winterthur) aber mit dem Gepäck kam ich doch ins Schwitzen. Kurz nach der Passhöhe gab es einen prima Rastplatz. Saubere Toiletten, Verkaufsautomaten, Tische und das alles in einer wunderschönen Kulisse. Genau das was ich nach den ersten beiden Fahrstunden nun brauchte, denn heute wollte ich mich regelmässiger ernähren.

Im "Kampf" gegen die Unterzuckerung!

Im „Kampf“ gegen die Unterzuckerung!

Nach der Arbeit dann das Vergnügen. Eine lange Abfahrt Richtung Benson war die Belohnung, die ich richtig genoss. Dort bei „Mc D“ nochmals Kalorien auftanken und weiter. Immer mal wieder rauf und runter und gegen halb vier Uhr konnte ich die Autobahn südlich von Tucson verlassen. Nun fuhr ich nach der Beschreibung von Christine, meiner Gastgeberin, auf zum Teil sehr schönen, separaten Radwegen zu ihrem Haus.

Am Strassenrand auf dem Weg zu meinen Gastgebern.

Am Strassenrand auf dem Weg zu meinen Gastgebern.

Mal was anderes als der Löwenzahn bei uns zu Hause.

Mal was anderes als der Löwenzahn bei uns zu Hause.

Es liegt in einer ruhigen Wohngegend in der Nähe zum Saguaro Nationalpark. Christine war noch bei der Arbeit aber ihr Mann Steve war zu Hause und hat mich sehr herzlich empfangen. Ich fühlte mich sofort wohl und willkommen. Steve weiss was einem nach einem langen Fahrtag gut tut und offerierte zur Begrüssung ein schön kühles Bier. Anschliessend zeigte er mir mein Schlafzimmer mit tollem Blick auf die Berge. Dazu ein schönes Gästebadezimmer. Ich habe hier dank „warmshowers“ einen wunderschönen Platz mit zwei sehr gastfreundlichen Besitzern gefunden. Christine arbeitet in einem Spital in der Reha und lehrt ihre Patienten unter anderem sich gesünder zu ernähren und mehr zu bewegen. Eine Aufgabe die hier sicher mehr als je von Nöten ist. Sie kam von der Arbeit mit dem Fahrrad nach Hause. Ja ihr habt richtig gelesen, sie fährt nicht mit dem Auto, sondern nimmt das Fahrrad. Nicht gerade typisch in den USA aber ganz im Sinne ihrer Weltanschauung. Sie war früher unter anderem Lehrerin für „deutsch Sprache“ und so habe ich nun eine weiter Blogleserin aus den USA dazu bekommen 🙂 Die beiden kochten ein leckeres Abendessen und wir sassen noch lange zusammen und erzählten von unseren Reisen. Sie sind seit Jahren begeisterte Radreisende und haben im Jahr 2000 sogar auf einer einjährigen Radreise mit einer Gruppe die ganze Welt bereist. Zentral- und Südamerika, Europa, Asien inkl. China, Japan und Australien sowie die USA. Zu zweit gehen sie jedes Jahr in den hier heissen Sommermonaten Juni – August ein paar Wochen auf eine ausgedehnte Radreise. Sie sind auch sehr gerne in Europa unterwegs und haben schon so viele Länder per Rad bereist. Ob von Lisabon (Portugal) nach Krakau (Polen), Deutschland, Tschechien, Kroatien, Spanien, Belgien; Holland oder Frankreich. Sie sind schon fast überall gewesen und können mir für eine zukünftige Tour in Europa viele Typ’s geben. Wer hätte gedacht, dass ich in den USA von Radfahrern die Infos für die Europatouren bekomme. Es war ein schöner, gemütlicher Abend und wurde spät. Deshalb hat sich auch der Blog mal ausnahmsweise verspätet. Am Mittwoch ist nun Ruhetag und ich besuche den Saguaro National Park.

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