Tage 25 – 27: (07. – 09.11.14) Rückflug und Ruhetage in New Orlenas

keine Bikekilometer, der Mietwagen war im Einsatz 😉

Die letzten 3 Tage waren vor allem vom Thema „Abschiednehmen“ geprägt.

Wir hätten beide nicht gedacht, dass uns die Trennung hier so schwer fallen würde. Wir konnten in den letzten vier Wochen, in einer für uns neune Situation, wieder einmal so viele Erlebnisse auf unserem gemeinsamen Lebensweg machen, wie wir es uns in der Hektik des Alltags zu Hause nicht vorstellen konnten. Es waren vier Wochen gemeinsames Abtauchen in eine neue Erfahrungswelt. Alles um uns hat sich auf simple Sachen reduziert. Gute Routenwahl, oder wenn es mal nicht so optimal war, sich damit abzufinden. Auf den Körper achten, die Belastungen richtig einteilen. Verpflegung, wenn sie auch nicht immer unseren Wünschen entsprach. Das Wetter, der Wind. Dabei aufeinander acht geben, rücksichtnehmen, sich unterstützen.
Wir durften einmal mehr erleben, dass wir uns auch in solchen Situationen gegenseitig gut unterstützen und gemeinsam ein Ziel verfolgen können. Dafür sind wir sehr dankbar.
Umso schwerer war es dann zu akzeptieren, dass Barbara hier an diesem Punkt die Reise beenden muss. Sie wäre bereit und sicher bestens in der Lage gewesen, diese bis nach San Diego weiter zu führen, aber beruflich war das nicht möglich.
So haben wir uns ein Mietwagen genommen um die nötigen Sachen zu besorgen, damit Barbara’s „Pferdchen“ möglichst ohne Transportschaden zurück nach Hause kommt.

Barbara's Pferdchen wird für die Reise gut verpackt.

Barbara’s Pferdchen wird für die Reise gut verpackt.

Bereits unser erster Versuch bei einem Veloladen einen stabilen Transportkarton zu bekommen war erfolgreich. Dort konnte ich mir gleich noch Ersatzschläuche und einen Blinker, der auf dem Helm montiert wird, besorgen. Denn die Reise geht ja noch weit und ich will von den Autofahrern möglichst früh gesehen werden.
Am Freitagabend gingen wir dann noch gemeinsam in’s French Quarter, an die berühmte Burbon Street.

Canal Street in New Orleans.

Canal Street in New Orleans.

Naja, wer den Trubel und viele angeheiterte Partygänger mag, dem dürfte es gefallen. Wir haben dann etwas abseits in einem ruhigeren Lokal noch die kulinarischen Spezialitäten der kreolischen Küche genossen. Eine Band spielt guten, traditionellen Jazz. Doch so ganz unbeschwert geniessen, das schafften wir dann doch nicht.

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Burbon Street. Wer’s mag. Es gibt aber gemütlichere Plätze in New Orleans.

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Letzter gemeinsamer Abend auf der Reise. Wir waren nicht wirklich „entspannt“.

Nachdem wir uns am Flughafen verabschiedet hatten und ich allein ins Motel zurückgekehrt war, konnte ich mich endlich wieder dem Blogschreiben widmen. Eine gute Ablenkung.
Am Sonntag dann ein Moment auf den ich mich schon lange gefreut hatte. Ich konnte ein Footballspiel der „New Orleans Saints“ gegen die „San Francisco 49er“ im Superdom besuchen.

Vor dem Station.

Vor dem Station.

Das Station und die Atmosphäre waren wirklich beeindruckend. Hühnerhaut!

Ich habe mich in den "Saints Farben" schwarz-gold ins Stadion begeben. (na Max, zufrieden?)

Ich habe mich in den „Saints Farben“ schwarz-gold ins Stadion begeben. (na Max, zufrieden?)

Mit gut 70 000 anderen Fans in einer beeindruckenden Halle. Obwohl so viele Leute dort waren lief alles sehr gesittet ab, kein Schieben und Drücken, breite Wege und alles bestens organisiert. Dazu eine Fankultur wie ich sie mir bei uns auch wünsche. Alle stehen für ihr Team ein, aber die „gegnerischen Fans“ werden mit Respekt und freundschaftlich behandelt. Keine Hooligans, keine Situation wo man sich unwohl fühlte. Einfach Spass am Sport und dem gemeinsamen Erlebnis. Viel Patriotismus, der uns etwas fremd ist, aber dieser Spieltag stand unter dem Motto „Danke an all unsere Militärs, die mit ihrem Einsatz die Freiheit der USA und der Welt verteidigen.“ So sieht man das hier und da ist die Wahrnehmung und der Stellenwert der Militärs nicht mit derjenigen in Europa zu vergleichen.

Salute to the military

Salute to the military

Das Spiel verloren die lokalen „New Orleans Saints“ dann in der Nachspielzeit.

Dieser Spielzug brachte die "Saints" in die Nachspielzeit.

Dieser Spielzug brachte die „Saints“ in die Nachspielzeit.

Zum Glück gab es einige Punkte, da ein Sponsor, ich vermute mal er wäre gerne selber im Stadion gewesen, nicht die Meilen, sondern das Resultat diese Spiels als „Einsatz“ bekannt gab. So sind von diesem nun knapp 90 US Dollar fällig :-)) Heute also mal „Punkte für KOKOU“.
Auf dem Rückweg genoss ich noch einmal die Fahrt über den Mississippi und bestaunte die verschieden grossen Schiffe auf dem Fluss. Vor allem die „Schubverbände“ sind beeindruckend. Da werden bis zu 8 motorlose Lastbarken „zusammengebunden“ und von einem Schubschiff wird dann das „Paket“ auf dem Fluss manövriert.

Schubverband unterwegs flussabwärts.

Schubverband unterwegs flussabwärts. (das kleine weisse Schiff schiebt alle Barken)

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Auch grosse Kreuzfahrtschiffe fahren bis New Orleans.

Morgen geht es nun endlich wieder auf’s Rad. Ich bin froh, den es kribbelt in den Oberschenkeln und es ist immer noch ein langer Weg bis an den Pazifik.

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