Etappe 12: 13.05.2018 Long Beach – San Clemente

Distanz: 70 km, Total 870. km, Durchschnitt 18.02 km/h, Fahrzeit 3 Std. 52. Min.

Wieder startet der Tag bedeckt und kühl. Kaum zu glauben das nur eine Stunde später die Sonne vom wolkenlosen Himmel scheint und es sich im T-Shirt und kurzen Hose richtig gut anfühlt. Ein guter Teil der heutigen Etappe darf wohl nicht mit dem Namen „Radtour“ bezeichnet werden. Das war eher gemütliches Strandfahren und ich war nicht allein.

Start in Long Beach zu einer 30 km langen Strandfahrt.

Hier können auch die Kleinen üben. Im Hintergrund einige der Ölförderplattformen die hier an der Küste stehen.

Überall waren die Leute am Strand unterwegs, ob mit Fahrrädern, Rollschuhen oder zu Fuss. So war zeitweise auf dem Radweg grosse Vorsicht geboten. Aber ich hatte ja nichts zu pressieren, denn die 70 km können nicht so anstrengend sein und mein Warmshowergastgeber hat mich gebeten nicht vor vier Uhr dort zu sein, da sie noch einen Ausflug machten.

So stoppte ich sobald die Sonne sich gegen die Wolken durchsetzte und diese rasch vertrieb. Ich schaute dem Treiben zu, fuhr ein paar hundert Meter, stoppte wieder, genoss die Sonne usw.

Einfach der perfekte Platz für eine kurze Pause.

In Huntington gib es einen Strandabschnitt, wo Hunde erlaubt sind. Davor ein grosser Parkplatz. Da in Kalifornien die Hunde nur in bestimmten Abschnitten an den Srand dürfen fahren die Hundebesitzer z.T. beachtliche Strecken, um ihren Liebling mal frei laufen zu lassen. Die ganze Meute spielte friedlich und es machte Spass ihnen zuzuschauen.

Unterwegs sprach mich heute ein Mann an der auch mit Radtaschen unterwegs war. Er fragte nach dem „Woher- und Wohin“ und erzählte, dass er nur auf einer Trainigsfahrt sei. In drei Wochen fliegt er nach Barcelona und wird sieben Wochen später ab Rom wieder zurückfliegen. Dazwischen plant er die Küste mit dem Fahrrad kennen zu lernen. Wir plauderte ein bisschen und tauschten einige Radlerinfos aus.
So verging die Zeit und bis 13.00 Uhr hatte ich erst 20 Kilometer zurückgelegt und merkte, dass ich nun doch ein bisschen Distanz machen sollte.

Es war es hilfreich das ich nach weiteren 10 Kilometer „Strandfahrt“ mal wieder auf einer richtigen Strasse fahren musste. Da fällt das Vorwärtskommen definitiv leichter. Doch auch hier gab es einiges zu sehen. Ich kam aus dem Staunen nicht heraus. 20 Kilometer war die Strasse links und rechts, teilweise bis in die Hügel hinauf zugebaut mit millionenteuren Villen. In jedem Hafen oder an den Anlegestellen vor den Häusern schwammen Unmengen von teuren Jachten und die Autohändlern an der Strasse bieten Ferrari, Porsche und Benntly an. Ich frage mich woher so viele so reiche Leute kommen. Unglaublich.

 

 

Luxuseinkaufszenter vor Luxusvillen.

Und dann gab es noch die ganz exklusiven Wohnlagen.

Im Ort „Laguna Beach“ war dann so wirklich das Top an teuren Adressen erreicht. Die Stadt war von den Ausflüglern richtig überrannt. Die Autos kamen nur noch im Schrittempo voran. Zum Glück konnte ich meist rechts vorbei. Die Küstenstrasse hatte einige knackige Anstiege, aber belohnte diese mit toller Aussicht.

Zum Schluss gab es in Dana Point nochmal ein paar Kilometer Küstenradeln, bevor ich nach dem kurzen Aufstieg auf einen Hügel meinen nächsten Warmshowergastgeber Gastgeber James und seine Frau traf.

Zum Abschluss noch ein paar Meter im „Radlerparadis“.

Southern California, that’s it!

Sie wohnen in einem älteren, aber mit viel Charme ausgestattet Haus mit kleinem Gemüsegarten und vielen Pflanzen. Sehr tolle relaxte Leute und ich habe mich wieder sofort wohl und zu Hause gefühlt und mit ihnen einen tollen Abend genossen.

2 Kommentare

  1. Hi Fredy, wir stellen uns oft die gleiche Frage, wie werden all diese Leute so stinkreich? Nicht nur in Südkalifornien, sondern Sie sehen in fast jeder großen Stadt der USA extremen, dekadenten Reichtum. Wenn du weiter schaust, wirst du auch bittere Armut sehen. Es ist ziemlich peinlich für uns. Wir so genießen daß du deine Radtour genießt!

    1. Liebe Christin und Steve,
      Da habt ihr mit eurer Bemerkung absolut recht. Die grosse Anzahl obdachloser Menschen die ich hier sowohl in den Städten als auch den Stränden gesehen habe hat mich erschreckt. Ob auf Kirchentreppen oder in kleinen Nischen, immer wieder sieht man Leute die mit ihrem ganzen Hab und Gut auf der Strasse leben und vermutlich noch viel mehr in einfachsten Behausungen, die ich gar nicht gesehen habe. Ja das Land ist nicht nur politisch sondern auch wirtschaftlich sehr gespalten. Danke für den wichtigen Hinweis und liebe Grüsse, Fredy

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