Distanz: 59 km, Total 929 km, Durchschnitt 16.5 km/h, Fahrzeit 3 Std. 38 Min.
Einfach ein weiterer toller Tag an der Beach. Am Morgen verabschiedete mich von meinen fantastischen Warmshowergastgebern, die mich mit ihrer Offenheit und Gastfreundschafft einmal mehr überraschten. All meine Gastgeber haben mir eine in Europa leider zu wenig wahrgenommene Seite der Amerikaner gezeigt. Offene freundliche Leute die mit Freude andere Menschen und Kulturen kennenlernen wollen, sehr gastfreundlich sind und die nicht Trump gewählt haben.

Chris und James ziehen ihr eigenes Gemüse im kleinen Garten.
So langsam nähere ich mich San Diego und ich habe noch zwei Etappen vor mir. Man könnte das in einem Tag locker schaffen, aber warum nicht gemütlich nehmen wenn Zeit da ist. So war es wieder eine lockere Fahrt der Küste entlang. Wiederum viele schöne und verkehrsfreie Radwege. Diese führten mich immer mal wieder durch die verschiedenen Staate Parks an der Küste, die sowohl von Tagesausflüglern als auch wo vorhanden von Campern genutzt werden. Fahrräder und Fussgänger haben jeweils freien Eintritt. Das Gute für Radfahrer, da gibt es immer Sanitäre Anlagen und gedeckte Rastplätze, die sich hervorragend für eine Pause eignen.

Öffentliches Schwimmbad in San Clemente

San Clemente Hauptstrasse; nicht nur der Name klingt mexikanisch, auch die Architektur erinnert an den Süden

Rastplatz im San ClementeLong State Beach

Heute verlor ich das „Rennen“ gegen den Surfliner.
Heute hatte ich noch den Abschnitt durch die Militäsbasis „Camp Pendelton“ vor mir. Ein grosses Gebiet direkt an der Küste, das von der US Navi für die Ausbildung ihrer Truppen genutzt wird. Die Radroute führt quer durch das Gelände und bis vor ein paar Jahren konnte das von allen Radlern mit gültigem Pass auch genutzt werden. Meine Internetrecherche hatte ergeben, dass das nun nur noch für US Amerikaner und Kanadier möglich ist. Auf Anraten meine Gastgebers fuhr ich trotzdem zum Eingangtor um einen Versuch zu starten, doch ich wurde freundlich aber bestimmt abgewiesen, „Sorry, only für US Citizien“ sagte die Wache. Also blieb nichts anderes übrig als auf die Autobahn Interstate 5, was auf diesem Abschnitt für Radfahrer auf dem Pannenstreiffen erlaubt ist. So kam ich also doch noch zu einigen Autobahnkilometer, aber ich war froh diese stark befahrene, vierspurige Strasse in Oceanside wieder verlassen zu können.

Ab auf die Autobahn

Ein weiteres Symbol für die riesigen, sozialen Unterschiede hier. Einerseits ein Truck der Superlative …

Andererseits eine alte Karre, die wohl ausrangierte Waschmaschienen nach Mexiko bringt.
Ich hatte noch etwas Zeit, da mein Gastgeber heute Abend erst gegen sechs Uhr zu Hause ist. Also bin ich in Oceanside noch etwas an den Strand, habe die Sonne genossen und im Schatten schon mal mit Blogschreiben angefangen.

Wie schon so oft gesehen, hat auch Oceanside seinen „Romantikhafen“.

Windiger Tag an der Beach, aber an der Sonne ganz angenehm.

Heute genossen auch die Kitesurfer den Tag an der Beach.
So stelle ich mir einen Bürotag vor!

Ich muss mal noch mit meinem Boss über das Thema „mobilen Arbeitsplatz“ reden.

Kurz vor dem Ziel im schmucken Carlsbad.
Zum Schluss nur noch ein kurzes Stück zu meinem letzten Warmshowergastgeber Steve und seiner Familie. Er war mit den zwei Hunden alleine zu Hause, da die Frau und Tochter an einer Theaterprobe waren. Er kochte feie Lasagne und machte selber Eiscreme. Ich genoss es wieder mit ihm zu plaudern und von einem Lehrer etwas über seine Ansichten des amerikanischen Schulsystems zu hören. Solche Begegnungen machen diese Art zu Reisen für mich so spannend und wertvoll.