Distanz: 109 km, Total 109 km, Durchschnitt 16.2 (1821 Höhenmeter)
Heute morgen galt es also ernst. Nichts mehr mit gemütlichen Beachlive und Shopping in San Diego. Die erste Etappe nach Borrego Springs stand auf dem Programm. Für mich auf Grund der Distanz in Verbindung mit den zu fahrenden Höhenmeter nicht die ideale Einrolletappe. Aber da gab es nichts zu mekern. Wer von San Diego aus nicht der Küste entlang fahren will, kommt um die Hügel nicht herum. Die ersten 7 Kilometer verliefen noch sehr gemütlich, doch dann bog ich in die „Wildcat Canyon Rd“ ein und merkte bald, das diese Strasse den falschen Namen trug. „Cyclists Hell Rd“ würde besser passen! Nicht nur das die Strasse recht steil und mit ruppigen Anstiegen gespickt war, nein es war auch noch viel Verkehr und leider kein guter Seitenstreifen. Ich fühlte mich nicht immer wohl und hoffte, das mein neues, stark blinkendes Rücklicht die Autofahrer auf mich aufmerksam machen würde.

Wenn man nach jeder Abfahrt das doppelte wieder hochladen muss, machen auch Abfahrten nur halb so viel Spass
Zum Glück ging alles gut aber ich war froh, als ich von der Strasse abbiegen konnte. In Ramona hatte ich das erste Plateau erreicht und es wurde etwas flacher. Trotzdem gab es immer nach kurzen Abfahrten wieder knackige Anstiege, die die Oberschenkel warm werden liessen. Zum Glück musste ich heute nur mein Tagesgepäck den Berg hinauf treten, da ich heute Abend Max und Susi, die mit dem Auto unterwegs sind, wieder im Hotel treffe und sie mir das Gepäck mitnahmen.
Doch auch mit leichtem Gepäck war ich heute ganz schön gefordert. Dazu war es den ganzen Tag bedeckt. Bei uns würden so dunkle Wolken viel Regen ankündigen. Nicht dass ich mir für den langen Aufstieg einen heissen Sommertag wünschte aber der Wind, der den ganzen Tag blies, war doch etwas gar kalt. Zum Glück blies es meist von hinten und die dunklen Wolken liessen ihre Schleusen zu.
Zuerst fuhr ich noch durch kleinere, zusammenhängende Wohnquartiere, später standen die Häuser und Farmen immer weiter verstreut irgendwo in den Hügeln und am Rande von kleinen Canyon’s. Bald gab es nur noch Farmen und vereinzelt kleine Weingüter. Die dauernden Anstiege forderten ihren Tribut und ich schaute immer sehnsüchtiger auf den Tacho um zu sehen, wie weit es noch geht.
Nach Santa Ysabela hatte ich die Hoffnung, das es nun nur nach abwärts gehen würde. Doch ich wurde enttäuscht und musste noch weitere 30 km kämpfen, bis ich endlich vor der finalen Schlussabfahrt stand. Die Verkehrsschilder sahen schon mal vielversprechend aus und am Anfang machte das Hinuntersausen bei bis zu 60 km/h auch Spass.
Doch der Wind wurde immer stärker und die Böhen in den kleinen Canyon’s waren so stark, dass ich befürchtete von der Strasse geweht zu werden. Immer wieder fuhr ich nur noch im Schritttempo um die Böen auffangen zu können. Manchmal hatte ich sogar das Gefühl, das mir der Helm vom Kopf geblasen würde.
Zeigte die Strasse nach einer Kurve gegen den Wind, so musste ich auch bei 10-12% Gefälle kräftig treten, um vorwärts zu kommen. Unglaublich, aber solche Böen habe ich noch nie erlebt.
Ich war froh, nach 6 Std. und 40 Min. endlich im Hotel angekommen zu sein. Ein Kaffee, eine warme Dusche und schon fühlte ich mich besser.
Jetzt noch gut schlafen und regenerieren, damit ich morgen wieder bereit bin.
Klingt nach heftigen Kilometern! Tolle Bilder! Hast du gute Erfahrungen mit der meks Gabel und wie lange fährst du sie schon? Machst du da Wartungen dafür? Bei meiner GreenMachine hat sie so 15.000 km gehalten…
Die Hupe ist ja genial – hatte schon mal eine Airzound probiert – passt aber bei meinem Lenker nicht…Noch eine tolle Fahrt – bei mir geht’s am 03. Juni los… 🙂
Hallo Michel, die Gabel funktioniert bis jetzt tadellos und musste auch schon einige Schlaglöcher schlucken. Nach dieser Sandtour ist wohl ein erster echter Check beim Fachmann fällig. Habe bis jetzt nichts gemacht. Bin nicht der Schraubertyp 😉
Okay – mein Händler hatte gemeint, die wird nicht mehr hergestellt – und nächstes Jahr ist wohl meine fällig – der zweite Tausch nach dann wohl 30.000 km
Oh Fredy, what a day you had! Lots of miles, climbing and facing difficult conditions. Just one of these variables would be taxing, but you had them altogether. Such great perseverence; bravo! We’re so glad you made it in safely!! No doubt you will sleep like a baby!
Übrigens, fabelhefte Fotos!
Schlaglöcher schlucken! Fredy, besides thoroughly enjoying following you here and on Strava. I just love learning these fun new German expressions!