Tag 12: „final countdown“

Dienstag 27. September 2016

Radstrecke: Vozilici – Brestova / Fähre / Porozina – Cres = 43 Km, Gesamt: 727 km
Fahrzeit 3 Std. 31, Durchschnitt 12.1
Wetter: ganzer Tag sonnig, 23 Grad,

Heute war also die „Zielankunft“ in Cres geplant. Wir wussten das es viel bergauf gehen würde und das der Fährenfahrplan in der Planung zu berücksichtigen war. Bis zur Fähre waren es noch 13 Kilometer, wovon mindestens zehn eine Bergauffahrt bedeuteten. Also war mit einem Schnitt von nicht viel mehr als 8-9 km/h zu rechnen und da die angepeilte Fähre um 9.45 Uhr abfuhr, mussten wir um acht losfahren. Heute also kein wirkliches Frühstück. Etwas trinken, ein paar Nüsse, das Geld im Zimmer deponiert und los ging es. Von unseren Zimmervermietern war noch nichts zu sehen und zu hören und so fuhren wir still und leise davon. Schon nach ein paar hundert Metern stieg die Strasse an und das blieb die nächsten 10 Kilometer so.

Gut ausgeschlafen und mit der Sonne im Gesicht fährt es sich ganz locker aufwärts.

Gut ausgeschlafen und mit der Sonne im Gesicht fährt es sich ganz locker aufwärts.

Ab und zu ein Halt um etwas zu trinken, ein Blick in die Landschaft und weiter. Die Sonne schien bereits vom noch leicht bewölkten Himmel und dank wenig Verkehr konnten wir die Fahrt trotz Anstrengung geniessen. Die ganzen Höhenmeter die wir hochgestrammpelt waren wurden nun in nur drei Kilometern wieder vernichtet. Unsere Bremsen hatten also richtig Arbeit und trotzdem schafften wir knapp 60 km/h. Was für ein Genuss.

Bald ist das Zwischenziel erreicht.

Bald ist das Zwischenziel erreicht.

Wir waren noch gut 20 Minuten zu früh an der Fähre und konnten uns dort noch ein Sandwich besorgen. Gleich nach uns fuhr ein Österreicher mit seinem selbstgebauten Motorrad in den Wartebereich für 2-Räder. Was für eine Maschine! Wir kamen ins Gespräch und ich fragte ihn, ob er sein Krokodil nun im Meer schwimmen lassen wolle 😉

Ein wirklich seltenes Teil.

Ein wirklich seltenes Teil.

Er erzählte mir, dass er seine Maschine vor nun schon 17 Jahren selber und mit Hilfe eines Freundes, der Sattler ist, gebaut hat. Er sei auch beruflich fast die Hälfte des Jahres in den USA und nehme sein Motorrad ab und zu mit. Er zeigte sich beeindruckt von unserer Fahrradreise und als er erfuhr das ich die USA mal mit dem Ligerad durchquert habe schaute er mich ungläubig an. „Echt jetzt, erzählst du keinen Mist?“ Er machte ein Foto von unseren Rädern und sagte, dass müsse er unbedingt seinem Freund erzählen, der in den USA Motorradtouren auf der Route 66 begleite. Dass es Leute gebe die sowas mit dem Fahrrad machen, Rsepekt.
Für ein Foto durfte ich mich auf seine Maschine setzten und für einen ganz kurzen Moment habe ich gedacht „wär ja auch ganz cool“.

To easy für einen "Bicycle rider"

To easy für einen „Bicycle Rider“

Das Pferdchen nebenan begann nervös zu wiehern und mir war klar, wohin ich gehörte.
Als wir auf die Fähre führen, trafen im letzten Moment noch zwei deutsche Radler ein, die wir am Vorabend schon im Restaurant in Vozilici getroffen haben. Sie sind mit dem Auto nach Pula gereist und wollen nun zwei Wochen mit den Rädern durch Kroatien fahren.

Überfahrt nach Porozine

Überfahrt nach Porozina. Wir waren nicht die einzigen mit Fahrrädern.

In Porozina angekommen hiess es nocheinmal hochstrampeln. Von Meereshöhe ging es wieder ein paar hundert Höhenmeter hinauf unsere so war für die nächsten Kilometer wieder ein sehr kleiner Gang und Geduld angesagt. Wir waren froh diesen Abschnitt nicht auch noch gestern gefahren zu sein.

Sogar für ein Spässchen reichte die Energie noch auf dem Weg nach oben.

Sogar für ein Spässchen reichte die Energie noch auf dem Weg nach oben.

Heute hatten wir alle Zeit und gingen es ruhig an. Auch verkehrsmässig ist so eine Fähre super. Bei der Ankunft läst man mal alle Autos abfahren und hat dann die Gewissheit, dass die nächsten 90 Minuten kaum mehr ein Auto von hinten kommen wird. Nach besagten 90 Minuten suchten wir uns einen schattigen Platz, machten Pause, liessen die Autos und Lastwagen vorbeifahren und hatten anschliessend wieder Ruhe. So kamen wir entspannt in Cres an.

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Heute war genug Zeit für Fotostops. Zum Glück war es kein Gegenwind. (Fahne beachten)

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Bergdorf auf der Insel Cres. Tolle Wohnlage mit Weitblick.

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Genauso haben wir die Insel in Erinnerung

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Ab hier ging es fast nur noch runter!!!

Es war ein super Gefühl mit den Liegern dem Strand entlang zu fahren, das klare Wasser zu bewundern und am Nachmittag darin zu baden.
Genauso haben wir uns die Ankunft erträumt!

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Am Ziel

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Zum Abschluss noch die Fahrt auf der Promenade.

Noch immer ist auf dem Campingplatz soviel los, dass die Geschäfte und Restaurants geöffnet sind aber es ist natürlich alles viel entspannter, als dass wir es von den Sommerferien gewohnt sind. Also ideal, um uns hier nach dieser tollen Tour einige Tage zu entspannen und zu erholen. Für die Rückfahrt nehmen wir dann den Zug. Von Rijeka über Lijubliana nach Graz und von dort mit den direkten Zug nach Zürich. Wir hoffen dass auch das so problemlos verläuft wie die Hinreise. Vielleicht mache ich dazu später noch einen Eintrag.
Auf jeden Fall hat es wiedereinnmal Spass gemacht für euch zu bloggen und eure Unterstützung zu spüren.
… und ich habe das Tagebuch dieser Reise auch schon geschrieben.

Bolgarbeit in schöner Umgebung. Danke, das war's!!!

Bolgarbeit in schöner Umgebung. Danke, das war’s!

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