Etappe 9: Ligniano – Grado (06.09.2023)

ROUTE

Die heutige Etappe führte uns in einem weiten Bogen von Lignano nach Grado. Man könnte die Strecke auch ganz einfach mit dem Schiff zurücklegen, aber das ist ja nicht der Sinn einer Radreise. Da wir uns hier in einer stark landwirtschaftlich genutzten Gegend, mit vielen Bewässerungskanälen aber wenig Brücken befinden, bedeutet das bei der Routenplanung gut auf Brücken zu achten. Oft geht es kilometerweit wieder ins Landesinnere, bevor man einen Kanal passieren kann. So wurden aus der luftlinienmässig bescheidenen Strecke heute exakt 70 gefahrene Kilometer rund um die Lagune di Marano.
Bei der Ausfahrt aus Ligniano waren wir bald am Rande grosser und stark befahrenen Strassen. Ihr könnte es euch schon denken, die Italiener haben auch hier für Velofahrer einen sicheren Weg geschaffen, so dass wir die mehrspurigen Strassen problemlos queren konnten.

Sicherer Radweg neben der Hauptstrasse

Es ist manchmal eine Herausforderung das Navi während der Fahrt korrekt interpretieren zu können, aber mit etwas Übung klappt es mittlerweile sehr gut.

So sieht das aus, wenn man unter einer Brücke durchfahren muss.

Schon bald waren wir wieder auf Nebenstrassen bzw. Schotterwegen entlang der Lagune unterwegs. Natürlich ist so ein Schotterweg, oft mit zuviel Kies aufgefüllt, nicht der ideale Untergrund um mit beladenen 20 Zoll Fahrrädern schnell voran zu kommen, aber wir waren ganz zufrieden. Im Gegensatz zu Gestern war es fast schon grandios. Der Wind hatte nachgelassen und störte heute kaum noch und die Fahrradwege liesen sich erheblich leichter befahren als Gestern.

Blick vom Dam in die Lagune
Immer den Feldern entlang


Ab und zu durchquerten wir kleine Dörfer, aber vor allem fuhren wir an endlosen Feldern vorbei, die hier dank der intensiven Bewässerung bereit zur Ernte waren. Trauben, Mais, verscheidene Getreide, Hirse und Bohnen, alles wartete darauf geerntet zu werden.

Das taten die Bauern auch und so war reger Traktorenverkehr auf den Feldwegen. Wenn sie uns passierten verlangsamten aber alle vorbildlich ihr Tempo um uns vor einer Staublunge zu bewahren. Danke!

Er hat das Tempo schon reduziert

So ging es Kilometer für Kilometer voran. Die Temperaturen stiegen an und so mussten wir immer wieder für Abkühlung sorgen.

Etwas Wasser in den Nacken
Auch frische Feigen am Wegrand versorgen uns mit Energie
Ab und zu Boote in kleinen Häfen.
Nicht alle waren noch seetauglich, aber zumindest am Steg festgemacht.
Auch heute wurde es für etwa 1 km etwas schmal, klappte jedoch ohne Wind viel besser als Gestern

In Villanova realisierten wir, dass wir ja schon 2020 auf dem Weg von Villach nach Ravenna genau hier entlang geradelt sind. Für die nächsten Kilometer also eine Wiederholung. Dieser Abschnitt ist uns durch eine seltsame Beschilderung in (un)guter Erinnerung geblieben. Wir waren also entsprechend vorbereitet und auch diesen Abschnitt passierten wir ohne Probleme.

Solche Schilder haben oft nur einen dekorativen Charakter

In Cervignanao del Friuli hiess es rechts abbiegen und dann gut 15 km geradeaus nach Grado. Die Hauptstrasse ist hier recht stark befahren und so waren wir froh um den guten und abgetrennten Radweg bis in die Stadt Grado.

Kurz bevor es über den Dam nach Grado geht.

Auf diesem Abschnitt kommen verschiedene Fernradwege zusammen und auch viele Tagesausflügler, welche vor allem den Damm nach Grado mit dem Fahrrad fahren sind hier unterwegs. Entsprechend ist der Fahrradverkehr wieder dichter und hat fast das Niveau wie auf dem Abschnitt Meran – Bozen.

Der gut gesicherte Radweg machte die Fahrt auf dem Dam zu einem Vergnügen
Der Dam nach Grado.

Wir kamen gegen 16h müde aber nicht erschöpft im Hotel an und freuten uns den sonnigen Abend in Grado geniessen zu können.

Im Hintergrund sehen wir schon das Etappenziel von Morgen. Die Küste von Slovenien
Kirche im Zentrum von Grado. Gute Nacht!

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