Anreise und erste Etappe: Glurns – Meran (28.08.2023)

ROUTE

Gestern war also der Start zu unserer zweiten Fahrradreise nach Kroatien. Bereits 2016 sind wir diese Strecke gefahren und weil es uns so gut gefallen hat und wir auch Lust auf ein paar Tage Badeferien auf der Insel Cres hatten, war die Entscheidung ziemlich einfach. „Schweiz – Kroatien 2.0“
Der erste Abschnitt von Scuol im Engadin bis Bassano del Grappa würde mit der 2016 Tour identisch sein. Die Radwege dort sind so perfekt, da freut man (frau) sich auch noch beim zweiten und dritten mal.
Ab Bassano del Grappa geht es dann auf neuen Wegen bis zur Fähre auf die Insel Cres.
Soweit der Plan.
Start also am Sonntag 27.08.2023. Der Wetterbericht kündigte schon Tage im Voraus das Ende der sommerlichen Hitzewelle an und warnte vor ergibigen Niederschlägen, vor allem in den Alpen und im Süden. Also genau da wo wir starten wollten. Und er sollte recht behalten! Im Starkregen die Sepentinen von Martina auf die Wolfgangshöhe zu fahren war nun definitiv nicht nach unserem Geschmack. Also entschieden wir uns kurzfristig Plan B zu aktivieren. Sowohl die RhB als auch Postautto Graubünden bieten ja gute Transportmöglichkeiten für Fahrräder.

Multifunktionsabteil der RhB
Oder ein „reiner Velowagen“.

Da unsere Räder nicht länger als 2 Meter sind entsprechen sie auch den Anforderungen um transportiert zu werden. Statt nach Scuol fuhren wir mit dem Zug nach Zernez und stiegen dort auf ein Postauto nach Glurns, im Südtirol, um.
Der Fahrer machte grosse Augen als er uns auf sein Postauto zukommen sahh und erkundigte sich, ob ich denn diese Räder schon einmal auf ihren Anhängern transportiert hätte? „Ja klar, das machen wir immer so“ antwortete ich und schon hing das erste Velo am Haken. Die Sitze verstauten wir im Gepäckabteil, damit sie im Dauerregen nicht ganz durchnässt wurden.

Auch die Postautos sind für Fahrradfahrer ausgerüstet.


So verlief unsere erste Postautofahrt problemloser als befürchtet und unterwegs buchten wir noch kurzfristig ein Hotel in Glurns.


Somit waren wir bereit um heute nun eine verkürzte Etappe nach Meran zu fahren.
Gleich beim Hotel konnten wir auf den Etschradweg nach Meran einbiegen. Rechts brodelte das braune Wasser der Etsch, die die enormen Regenmengen aus den Bergen abführen musste, über uns öffneten die Wolken ihre Schleusen, so dass wir in voller Regenausrüstung inkl. Schuhüberzieher losradelten.
Auf Fahrradwegen ohne Autos ist es mit guter Ausrüstung gar nicht so schlimm.

Gut verpackt im Regen unterwegs

Nach etwa einer Stunde lies der Regen nach und immer mal wieder schien sogar die Sonne.
Das Wasser der Etsch war dunkelgrau und wir hörten ununterbrochen das Grollen der Steine, die im Flussbett mitgerissen wurden. Oft fehlten nur noch 10-20cm und das Wasser wäre auf den Radweg geflossen.

Die Etsch ist mächtig angeschwollen

An drei Stellen war der Radweg auch auf kurzen Abschnitten gesperrt. Leider jeweils ohne Angaben zu Umfahrungsmöglichkeiten, aber da hatte die Feuerwehr wohl wichtigeres zu tun.

Aus Sicherheitsgründen wegen den Wassermassen sind Abschnitte gesperrt.
Aus den angrenzenden Liegenschaften wird das Wasser in die Etsch gepumpt


Mit unserem Routenplaner „Komoot“ fanden wir aber immer gute Umwege durch Äpfelplantagen und andere schöne Orte und erreichten so das Ziel Meran wie geplant.

Kastelbell
Die Äpfel sind reif

Ein eindrücklicher Start auf diese Tour.

Die Etsch tost mit unglaublichen Wassermassen Richtung Meran.

Wir sind gespannt was noch kommte.
P.S. Das Wetter soll besser werden.

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