Routendarstellung und GPS Daten: (Bilder und Kommentare im Link sind von anderen Komoot Nutzern)
Tagesetappe: 22 km / Gesamtstrecke: 333km
Zuerst ein kleiner Rückblick auf Gestern. Unser Besuch in Venedig war in etwa so, wie man sich einen solchen Besuch wünscht. Gutes Wetter aber dank der Wolken nicht zu heiss und vor allem, keine Menschanansammlungen und Gedränge in den Gassen. Abgesehen davon, dass COVID der Grund für die wenigen Touristen war und dies viele Geschäfte und Hotels sowie Restaurants sehr hart getroffen hat, ist es als Tourist ein Segen.
Noch nie waren wir so entspannt in den Gassen unterwegs. Ja wir standen sogar kurz an, um einmal auf den Glockenturm auf dem Markusplatz hochzufahren. Die Schlangen waren uns bei früheren Besuchen immer zu lange und wir waren oft eher etwas abseits der ganz grossen Touristenmagnete unterwegs. Gestern waren diese kein Thema.
Wir haben uns ein 24 Stunden Schiffsticket gekauft und uns so die Freiheit gegönnt, immer mal wieder einfach in ein vorbeifahrendes Schiff zu sitzen und uns etwas durch die Stadt fahren zu lassen. Natürlich, die Schiffe waren schon gut belegt, aber eben halt nicht übervoll. Sogar Sitzplätze im Heck konnten wir ergattern. Einfach traumhaft.
Am Abend ging es wieder zurück auf den Lido und wir liessen den Tag bei einem feinen Essen ausklingen.
Hier ein paar Bilder aus Venedig.






Heute Morgen hiess es dann wieder alles in die Packtaschen verstauen. Es ist jedesmal erstaunlich, was da alles eingepckt werden muss.

Dann ging es gemütlich los. Es war ja heute keine eigentliche Etappe, den es waren nur gut 20 Kilometer zu radeln. Dazwischen zwei Fährüberfahrten. Wir nahmen es also gemütlich, stoppten oft und genossen die Aussicht.

Als wir in Alberone, am Ende des Lido eintraffen, sah ich gerade wie die grosse Fähren anlegte. Also nochmals rasch in die Pedalen tretten, uns vergewissern, dass sie auch sicher nach Pellestrina übersetzte und schon waren wir an Bord. Wir hatten die Räder noch nicht abgestellt, als das Schiff schon ablegte. Sogar unsere Fahrkarten von Gestern waren noch gültig, da die 24 Stunden noch nicht abgelaufen waren. So kostet die Überfahrt für die Räder je 2 Euro.

Anschliessend ging es noch gemütlicher weiter als auf dem Lido. Ab und zu ein kleines Dorf mit farbigen, niedrigen Häusern und immer dem Wasser entlang. Die Menschen hier machten einen entspannten Eindruck und viel grüssten und freuten sich über diese speziellen Fahrräder.




Schon vor 12 Uhr waren wir an der nächsten Fähranlegestelle, von wo wir nach Chioggia übersetzten wollten. Es war uns aber noch zu früh und so fragten wir, wo wir am besten an den Strand kommen. Mitlerweile war es richtig heiss geworden und die Badehosen wurden heute Morgen in der Hoffnung einen schönen Badeplatz zu finden, ganz zuoberst verstaut.
Den anschliessenden Strandspaziergang nutzen wir, um unsere Sachen etwas trocknen zu lassen und dabei den Abschnitt vom gröbsten Plastikmüll zu befreien. Sogar die Styroporboxen und den Plastiksack um den Müll einzusammeln fanden wir am Strand. Immer wie der traurig zu sehen, wie achtlos mit der Natur umgegangen wird.
Gleich neben unseren Fahrrädern war eine grosse Mülltonne, so dass wir den Abfall dort gut entsorgen konnten.

Wir radelten gerade auf die Fähranlegestelle zu, als bereits wieder ein Schiff ankam. Es warteten schon einige Leute und sicher etwa 8 davon mit Fahrrädern. „Ja, das Schiff fährt nacg Chioggia“ wurde unsere Frage beantwortet. Nocheinmal also perfektes Timing.

Nach der kurzen Überfahrt konnten wir gleich unser Hotelzimmer bei der Anlegstelle beziehen. Für die Fahrräder haben sie sogar einen extra Raum, so dass diese über Nacht sicher verstaut sind.

Wir schlenderten noch etwas durch den kleinen Ort. Sehr viele Souvenierläden, Restaurants aber nicht so charmant wie ich mir das erhofft habe. Sicher, es gibt schöne Ecken hier, aber so richtig gefallen hat es uns nicht.


Das hat vielleicht auch damit zu tun, dass das Abendessen eher ein kulinarischer Reinfall war und wenn man mir das Bier lauwarm und abgestanden serviert, hat man sowieso kaum mehr Chancen sein Image als Wirt aufzupollieren. Dass sie dann auch noch meinen Hauptgang vergassen zu servieren setzte dem ganzen die Krone auf.
Aber vielleicht haben sie mir ja damit einen Gefallen getan, denn mit dem sonst hier meist sehr guten Essen wird das sonst nichts mit etwas abnehmen auf der Radtour!