Etappe 10: 11.05.2018 Ventura – Venice (LA)

Distanz: 103 km, Total 749. km, Durchschnitt 18.9 km/h, Fahrzeit 5 Std. 25. Min.

Zuerst noch bunt gemischt ein paar Bilder von meinem Ruhetag in Ventura. Da habe ich übrigens einen anderen Tourenradler getroffen der sich ein Jahr „Radurlaub“ gönnt. Er plant im Sommer auch in Europa zu radeln und so habe ich ihm bei einem Kaffee einige Infos und Tipps gegeben, was bei Touren in Europa zu beachten ist. Leider habe ich kein Foto von Gabriel gemacht.

Blick an die Sanddünen; zumindest vom Parterre aus.

Klein aber fein

Irish Pub? Gibt’s da auch!

Miami Beach Art Deco District? Nein Kino in Ventura

Ventura Pier, das längste in Kalifornien. Die Wälder auf den Hügeln im Hintergrund sind beim verheerenden Waldbrand im Spätherbst 2017 abgebrannt, nun wächst wieder etwas Gras über die Sache.

Auch das gibt es im automobilen Amerika: tolle Radwege

Noch immer bestes „Flaggenwetter“

Die heutige Etappe war geprägt von eine Fahrt immer entlang der Küste auf dem bekannten Hwy 101. Leider zeigte sich schon am Morgen, dass das mit einem gemütlichen Cruiser entlang der Beach wohl nichts werden würde. In der Nacht sind die Wolken  aufgezogen und hingen den ganzen Tag dunkel über der Küste. Auch die Temperatur ist kräftig gefallen und am Morgen war es mit knapp 17 Grad recht kühl. Also wurden mal wieder die Windstopperjacke und wärmenden Armlinge hervorgekramt. Gleich hinter dem Motel führt die „Pacific Coast Bike Route“ vorbei. Eine Radroute die von der kanadischen Grenze immer dem Pazifik entlang bis zur mexikanischen Grenze in San Diego führt. Diese Route steht natürlich noch auf meiner „to do Liste“, aber ich kann ja den Abschnitt von Ventura bis San Diego im Rahmen dieser Reise schon mal „vorsondieren“. Zeitweise kam ich mir vor wie auf gut ausgeschilderten Radwegen in Europa. Jeder Abzweiger war gut ausgeschildert, so dass das Navi heute einen Ruhetag einziehen konnte.

Platz für Radfahrer, zum geniessen.

Wie so oft startete ich ohne Frühstück um zuerst schon mal ein paar Kilometer zu machen bevor es etwas zu essen gibt. Ich habe festgestellt, dass das ganz gut funktioniert, sofern man vor dem Start genügend trinkt.
Nach gut 20 km lockte mich in kleinen Ort Oxard ein kleines Restaurant mit dem Angebot „Breakfast for 5.99 USD“. Das Lokal war sehr einfach aber sauber und wurde offenbar von einer mexikanischen Familie geführt. Für knapp 6 Franken bekam ich zwei Spiegeleier, Tost, ein Stück „Rösti“ und zwei Scheiben Speck. Der Kaffe, soviel man will, kostete noch 2 Dollar extra. Nicht schlecht. Das der Patron des Hauses in der Kochschürze gerade dabei war seinem Laden einen neuen Anstrich zu verleihen, machte das ganze für mich nur noch sympathischer. Gute gestärkt machte ich mich auf den Weg.

In Oxard.

Sie haben ihren ganz speziellen Charme, die kleinen „Dinner“.

Der Boss als Maler im Einsatz. Was da wohl die Gesundheitsbehörde sagen würde, wenn sie es wüsste 😉

Bei uns wohl undenkbar: Frühstück im Restaurant auf Styroporteller und mit Plastikbesteck serviert.

Die Strasse verlief immer der Küste entlang und anfänglich hatte ich mit einem kräftigen Gegenwind zu kämpfen, der zum Glück immer schwächer wurde. Die Wolken sahen nach wie vor bedrohlich nach Regen aus, konnten sich zum Glück aber zurückhalten ihr Wasser auf mich niederzuprasseln zu lassen. Ich wurde unterwegs von einigen Gruppen Rennradfahrern überholt die offensichtlich ihre Trainingseinheiten für das am Sonntag in Huntingten Beach stattfindende AMGEN Radrennen absolvierten. Viele überholten mich freundlich grüssend und waren offensichtlich froh, auf ihren leichten Carbonrädern nicht auch noch mein Gepäck die Hügel hinauf transportieren zu müssen.

Zum Glück haben Sie hier eine Schneise gegraben.

Separater Radweg auf der Brücke bei Oxard

Delphine konnte ich heute auch beobachten. Leider tauchten sie nie ganz aus dem Wasser auf.

Point Muga State Beach

Im Gebiet um Oxard war nochmals viel Landwirtschaft zu sehen. Auch das Anbauen und verkaufen von Rasenflächen scheint ein gutes Geschäft zu sein.

Beachcruisen habe ich mir wärmer vorgestellt.

In Malibu bestaunte ich die vielen Villen, die meist verteckt hinter hohen Mauern oder dichtem Gebüsch, zwischen der Strasse und dem Strand erbaut waren. Andere Häuser standen buchstäblich im Meer.

Der Weg zum morgendlichen Schwimmen ist nicht weit.

Nach Malibu nahm der Verkehr immer mehr zu und ich war froh das es heute nicht ein sonniger Wochenendtag war, denn auf der rechten Strassenseite war auf der ganzen Strecke das Parkieren erlaubt. Bei geparkten Autos musste ich aber oft auf die Fahrbahn ausweichen, womit es ab und zu recht eng wurde. Ab Santa Monica stellte ich mich auf den Modus „take your line“ ein. Das bedeutet, dass man eher in der Mitte der Fahrbahn fähert um den Überholenden klar zu machen, dass sie bitte genügend Platz lassen sollten. Immerhin hatte die Strasse hier meist 2 – 3 Fahrbahnen. Es lief problemlos und so nach vier Uhr Nachmittags hatte ich mein Ziel erreicht.

Einfahrt in Santa Monica

Santa Monica Pier

Morgen ist Samstag und somit kein Berufsverkehr. Eine gute Voraussetzung um eine Grossstadt wie Los Angeles zu durchqueren. Ich habe nur knapp 50 Kilometer bis zu meinem nächsten Motel, aber Grossstädte sind in der Regel anstrengend und wegen der vielen Stopstrassen und Lichtsignale lässt sich meist keine vernünftige Durchschnittsgeschwindigkeit erzielen. Ich habe also in der Planug vorgesorgt und sollte morgen entspannt meinen nächsten Übernachtungsplatz erreichen.

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