Etappe 6: Catania – Siracusa 03.05.2024

Etappe 74 km, Total 349 km

Tourdaten auf Komoot

Um es gleich vorweg zu nehmen, es sind nicht Etappen wie diese, welche den Reiz einer Fahrradtour ausmachen. Manchmal muss man einfach gewisse Strecken einfach fahren, um weiter zu kommen. Heute bedeutete das vor allen, monotones und wenig motivierendes Radeln entlang von Hochleistungsstrassen. Gut 62 km der heutigen Etappe waren waren von dieser Kategorie.

In Messina wird auch an der Hauptstrasse einfach mal ein Verkaufsstand aufgestellt.
Es gibt schönere Strecken.

Am Anfang hoffte ich je noch, dass es nach Messina besser werden würde, aber weit gefehlt. Je weiter südlich ich kam, desto mehr nahm der Verkehr zu und trotz einiger Versuche ruhigere Nebenstrassen zu finden, landete ich am Schluss immer wieder auf der Hauptstrasse.

Das geübte Auge findet aber auch da immer wieder ein Fotosujet.

Es macht jedoch keinen Sinn sich darüber zu ärgern, sondern es zu nehmen wie es ist. Immerhin bieten solche Strassen die Gelegenheit, die Durchschnittsgeschwindigkeit hoch zu halten.

Immer schön rechts halten.
An solche Anblicke will ich mich einfach nicht gewöhnen.
Dafür zeigte sich der Ätna heute in voller Pracht.
Und hier musste wohl der Traum vom eigenen Schloss begraben werden.

Und dann gibt es mit viel Glück auch nette Begegnungen, die es eben nur auf solchen Reisen gibt. In der Ferne sah ich einen Radler aus der Gegenrichtung kommen. Wir grüssten uns und stopten beide.

Ich überquerte die Strasse und lernte so Hanrur kennen. Er ist aus Deutschland und radelt in der Regel zusammen mit seiner Frau auf einem Tandem. Aktuell ist er mal solo auf einer Sizilienrundfahrt unterwegs unterwegs. Er ist vor gut zwei Wochen in Catania gestartet und hat nun die Insel im gegenuhrzeigersinn umrundet. Heute ist seine Finale Etappe und ich sagen: BRAVO, toll gemacht.

Ein gemeinsames Foto musste sein. Wenn du mit deiner Frau mal mit dem Rad in Winterthur eine Übernachtung suchst, du bist jederzeit herzlich willkommen.

Hanro erzählte, dass er auf der ganzen Reise kaum andere Tourenradler getroffen hätte und ich sicher 350km warten müsste, um andere zu sehen. Er sollte sich täuschen 😉. Wir plauderten ein paar Minuten und dann verabschiedeten wir uns und radelten unseren Zielen entgegen.

Es ging immer weiter auf der Hauptstrasse und zwischen mir und dem Meer sah ich ein riesiges Industriegebiet.

Selbst der Verpflegungsstop war heute nicht gerade idyllisch.
Abhaken und durchradeln

Es wird doch wohl einige kleinere und angenehmere Strassen geben. Auf Komoot suchte ich nach Alternativen, aber alle Versuche endeten damit, dass ich wieder auf die Hauptstrasse zurück gelenkt wurde.

Gerade als ich das akzeptierte und nach einem weiteren Umweg vor der Einfahrt zur Hauptstrasse stand, sah ich zwei Radler mit Tourengepäck. Auch sie suchten offensichtlich nach einem besseren Weg.

Ich stoppte und kam mit den beiden ins Gespräch. Sie waren aus Frankreich und sind gerade auf ihre 6 monatige Reise mit dem Ziel Norwegen gestartet. Noémie erzählte mir, dass sie sich vor allem vor wilden Hunden fürchte. Ich konnte sie beruhigen, auf der ganzen Reise war das kein Thema. Ich zeigte ihr den Pfefferspray, den ich für Notfälle immer dabei habe, aber auf allen Reisen noch nie einsetzten musste. Er gibt einem aber ein gutes Gefühl und ich glaube Noémie wird versuchen, sich auch so etwas zu besorgen. Wir tauschten uns noch etwas über ihre Routenpläne aus und ab sofort folge ich Noémie auf „Polarsteps“. Ich bin gespannt auf ihre Reise.

Noémie und ihr Partner, sorry habe nicht nach deinem Namen gefragt. Von Herzen: Bon voyage!

Kurz vor Siracusa habe ich ihn dann doch noch gefunden. Den Radweg der offensichtlich auf einem alten Bahntrasse angelegt war und mich so entlang von schönen kleinen Buchten in die Stadt führte.

So machte es zum Schluss noch richtig Spass.
Darum liebe ich Bahntrassen. Unnötige Steigungen werden weggesprengt.
Kleiner Canyon am Wegesrand.
Schöne Buchten
Und der Blick auf Siracusa
Einfahrt in die Stadt

Ich musste etwas suchen, bis ich zu meinem B&B fand in diesen engen Gassen, aber es hat dann doch geklappt und ich genoss das besondere Flair dieser Stad

Die sehenswerte Altstadt liegt auf einer Insel.
Ich suchte mir den Weg durch schöne Gassen

Hier noch ein paar Bilder aus der Stadt. Sie ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

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