Distanz 46 km Total: 169 km
Heute Morgen waren zum Aufwärmen nochmals ein paar Höhenmeter angesagt. Direkt von der Unterkunft weg ging es auf recht steilen Strassen aus Palmi raus und dann immer höher. So waren es die kleinen Gänge die zuerst zum Einsatz kamen. Da es aber nach wie vor verkehrsmässig auf der SS18 ganz moderat zu und her geht, war das „klettern“ recht entspannt.
Nach knapp 5 km waren 300 Höhenmeter gewonnen und die konnten nun auf einer langen Abfahrt wieder vernichtet werden.
Wieder genoss ich schöne Ausblicke auf die Küste, aber ansonsten gibt es nichts besonderes zu berichten.
Im kleinen Ort Bagnara Calabra erhaschte eine alte, verfallende Villa meine Aufmerksamkeit und so war ein Foto Stop angesagt.
An der Strandpromenade fand der Wochenmarkt statt, was zu einem kleineren Verkehrs Zusammenbruch führte. Mit dem Rad gab es aber immer ein durchkommen.
Da es hier nur eine Strasse der Küste entlang gibt, war die Route Wahl einfach. Immer auf der SS18 Richtung Westen. In Scillia hatten sich schon die ersten Touristen eingefunden und ich hörte wie auf Schweizerdeutsch und Österreichisch Kommandos gegeben wurden, um die (zu) grossen Wohnmobile an den engen Strassen zu parkieren. Bei der Ausfahrt aus Scillia führte die Strasse wieder an einem wunderschönen Küstenabschnitt mit türkisfarbenen Wasser entlang.
Im Gegensatz zu den Autos konnte ich mit dem Velo in kleinen Nischen anhalten und die Landschaft geniessen.
In der Ferne war Sizilien nun gut zu erkennen. Hier spürte ich schon wie der warme Südwind in kräftigen Böen durch die Meerenge von Messina blies.
Bei der Fähranlegestelle in Villa San Giovanni war die volle Wucht des Windes dann zu spüren.
Die grosse Fähre liess sich davon aber nicht beeindrucken schipperte ruhig rüber nach Messina.
Im hektischen Verkehr in Messina fand ich dank Navi problemlos den Weg in die Unterkunft.
Dann noch ein kurzer Bummel in der Gegend, wobei ich die im B&B zurückgelassene Jacke vermisste. Der Wind war auch hier überall zu spüren und zwischen den Häusern waren die Böen recht heftig. Auch zogen Wolken auf, was für Morgen in Kombination mit dem Wind nichts Gutes verspricht.
Gemäss Wetterbericht könnte es am Vormittag regnen und vor allem der Wind soll nach wie vor sehr stark aus Richtung Süden = Gegenwind, wehen. Wenn es Morgen gar nicht lustig ist zu radeln, und dass ist bei böigem Wind entlang von Hauptstrasse der Fall, dann werde ich eine Etappe mit dem Zug zurücklegen. Aber wer weiss, vielleicht bessert sich die Situation ja. Ich hoffe das Beste.
Wieder ein toller Beitrag und tolle Fotos! Wir hoffen, dass morgen alles gut geht!