8 Etappe: 10.06.2021 Porto Tolle – Lido di Spina

Routendarstellung und GPS Daten: (Bilder und Kommentare im Link sind von anderen Komoot Nutzern)

Tagesetappe: 63 km / Gesamtstrecke: 460 km

Ihr wisst ja sicher das ich kaum je Empfehlungen zu Übernachtungsplätzen abgebe. Zu unterschiedlich sind die Erwartungen und zu vielfältig das Angebot der verschiedenen Internetanbieter, die dir beim Buchen helfen. Nichts desto trotz mache ich heute eine Ausnahmen.
Die Unterkunft „Albergo Italia, via Metteotti 471, 45018 Porto Tolle“ die wir letzte Nacht hatten kann ich allen empfehlen, die mal hier in der Gegend unterwegs sind. Einfach, klein aber zweckmässig und sauber, dazu ein Frühstück dass bei der Auswahl weit über den Standart italienischer Morgenessen hinausgeht. Klar gibt es auch Biscotti und Brioche, aber auch frischer Salami, Schinken, Yoghurt, Brötchen, frische Früchte und Saft. Kaffe oder Tee nach eurem Geschmack. Was das kostet? 48 Euro für zwei Personen! Fast nicht zu glauben, dass das rentiert.


Gestern Abend haben wir hier zusammen mit vielen Italienern zu Abend gegessen. Auch das war sehr gut. Viele lokale Speisen aus der Region und alles gut zubereitet. Wie gesagt: Unser Tipp im Po Delta

Als wir heute Morgen losfuhren waren dunkle Wolken am Himmel aufgezogen und ein kräftiger Wind aus Nordosten versprach Rückenwind. Also nichts wie los und den dunkeln Regenwolken davon fahren.


Wieder waren wir auf einsamen Landstrassen unterwegs und genossen die Stille und das besondere Licht.
Immer wieder beeindruckte die weite Ebene und ihre Farben. Getreide und Reisfelder in den unterscheidlichen Entwicklungsstadien.


Dazu immer wieder ein Blick auf den Po. Ab und zu mussten wir die Wasserläufe auch auf Pontonbrücken überqueren.
Kurz fielen einige Regentropfen, aber die waren kein Grund Regenkleider anzuziehen, sondern eher eine willkommene Abkühlung, denn auch heute stieg das Thermometer wieder gegen die 27 Grad Marke. Dazu ab Mittag Sonne pur.

Suchbild: Wo ist Barbara?

Wer mehr erwartet ist unverschämt. Einfach traumhaft hier unterwegs zu sein.

Wer genau hinschaut entdeckt Spannendes. Ein Grasshopper, also ein Namensvetter unserer Räder, stärkt sich mit Pollen.

In Lido di Volano machten wir an einer Strandbar eine kurze Pause für eine Mittagsverpflegung.

Anschliessend wurde die Strecke wieder einmal eine echte fahrerische Herausforderung. Enge Pfade in Kombination mit weichem Sand sind nicht gerade das, was die Durchschnittsgeschwindigkeit steigert. So ging es halt gemächlich voran und immer wieder war Schieben angesagt.

Nach einigen Tagen fast perfekter Asphaltwegen gab es heute kurz vor Schluss der Tour also nochmals eine kleine Herausforderung. Es waren einige andere Radler hier unterwegs. Leute die offenbar hier wohnen, aber auch Touristen aus einem Tagesausflug per Rad.

Zwischen den sandigen Passagen immer wieder auch gut zu fahrende Abschnitte. Der Schatten war sehr willkommen.

Da und dort ergaben sich auch kurze Gespräche. Ein älterer Mann auf dem Mountenbike war sehr interessiert an unseren Rädern und dem Woher und Wohin? Er erzählte mir, dass er diese Küste vor Jahren zu Fuss mit einem kleinen Gepäckwagen durchwandert hatte. „Es ist wirklich sehr schön hier, nicht?“ fragte er mit leutenden Augen. Ich konnte das nur bestätigen und er wünschte mir eine gute Reise.
Es sind auch solche, flüchtige Begegnungen, die für mich den Charme einer Radreise ausmachen. Man ist einfach näher bei den Leuten, im Wohnmobil passiert uns das nie.

Seltsame Wesen hier am Strand.

Für heute Abend haben wir uns ein Campingvillage ausgesucht, denn hier wollen wir nun noch drei Nächte bleiben. Etwas faulenzen, mit dem Rad einmal Comacchio besuchen und das Meer geniessen.

Jetzt gilt es den Kampf gegen die Mücken zu gewinnen.
Am Sonnntag fahren wir noch die letzten gut 22 km nach Ravenna, um von dort mit Regionalzügen via Bologna nach Mailand zu reisen. Mit Fahrrädern ist man leider in italienischen Zügen immer noch stark eingeschränkt, was Schnellzüge betrifft. Vor allem wenn man die Räder nicht zusammenklappen will.
Am Montag soll es dann von Milano mit einem Eurocity nach Zürich gehen, sofern wir die nötige Fahhrradreservation in Mailand am Sonntag erledigen können. Vor unserer Abreise in der Schweiz war das leider noch nicht möglich! Der Zug wurde im SBB Fahrplan zwar angezeigt, aber da die italienischen Staatsbahnen noch einen Sommerfahrplanwechsel geplant hatten, der noch nicht online war, war eine Reservation auch zwei Wochen vor Abfahrt noch nicht möglich.
Ja, ihr lieben Bahnunternehmungen, da gilt es noch diverse Hausaufgaben zu erledigen, bis ihr euch wirklich „kundenfreundlich“ nennen könnt.

Das war es nun fast von dieser Reise. Am Montag werde ich wohl noch ein Update von der Heimreise und ein kurzes Fazit veröffentlichen.

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